Hochwasser September 2024
Situation Donau und Lacken:
Die beiden Lacken hinter dem Ausportplatz, Offiziers- und Pfeiler Lacke, waren vom Hochwasser nicht betroffen.
Die Treppelwege an der Donau sind wieder frei, unsere Häfen waren und sind gut befischbar.
Anders war es bei unseren Teichen östlich von Krems. Bereits vor dem Pegelhöchststand Kienstock 9,51m am 14.09.2024 war leider wieder klar, unsere Lacken in der Au werden überflutet werden. Ab Pegelstand Kienstock 7,40m bis 7,70m, je nach Schleusenführung des KW Altenwörth, ist mit Wasser aus der Donau zu rechnen.
Etwaige Auswirkungen auf den Fischbestand in den Lacken kann man zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht beurteilen. Die Erfahrung der letzten 30 Jahre, so lange befische ich diese Gewässer und habe schon einige Hochwasser Ereignisse in der Au miterlebt, zeigen: Die Donau nimmt und die Donau bringt!
Nächstes Jahr merkt man nichts mehr von der Überflutung, war immer so.
Der erste Rundgang mit Verantwortlichen des Forstamt Göttweig war sehr aufschlussreich. Ein Unterschied zum letzten vergleichbaren Hochwasser 2013, es ist viel weniger Müll in der Au. Das wichtigste aber ist der Schlamm. 2013 wurden speziell die Neuen Lacken fast mit Schlamm aufgefüllt, heuer befindet sich auf den Wegen um die Lacken kaum 10cm Schlamm!
Trotzdem ist zum jetzigen Zeitpunkt klar. Es erwartet uns wieder viel Arbeit in der Au!
Situation Kamp:
Unsere Kampreviere wurden durch das Hochwasser wieder „neu durchmischt“. Wir freuen uns auf neue Gumpen und Kolke, Schotterbänke und Strömungskanten. Ein Prozeß, der für einen Fluß ganz normal ist.
Flussdynamik ist ein ganz natürlicher Vorgang. Wenn der Fluss nach andauernden Regenfällen viel Wasser führt, tritt er gelegentlich über die Ufer und verändert auch sein Bett. Bei wenig Wasser im Hochsommer zieht er sich zurück. Tiere und Pflanzen haben sich an diesen steten Wechsel angepasst und sind zum Teil sogar auf ihn angewiesen.
Einzig die vielen Fische die nun in den Feldern neben dem Kamp verenden schmerzen sehr!
Johannes Höfner:
„Freitag Abend gegen 19 Uhr erfuhr der Sportfischereiverein Krems von eingeschlossenen Fischen in vom Hochwasser überfluteten Feldern entlang des Kamps. Da manche Lacken nur noch wenige Zentimeter tief waren und die Fische zu ersticken drohten, konnte nicht bis zum Tageslicht gewartet werden. Spontan sammelten sich freiwillige Helfer, Mitglieder des Sportfischereivereins Krems, mit Stirnlampen, Keschern, Wäscheschaffeln und Co. an den beschriebenen Stellen und durchwateten die Lacken. Die Rettungsaktion dauerte bis tief in die Nacht, wobei mehrere Karpfen, Brachsen, Giebel, Bitterlinge, Kois und ein Amur mit über 1 Meter gefangen und in die umliegenden Gewässer gebracht werden konnten. Am Folgetag wurden auch die tieferen Lacken von weiteren Mitgliedern auf eingeschlossene Fische kontrolliert. Es konnten noch weitere Fische geborgen werden. Der Sportfischereiverein Krems bedankt sich für den Informationsfluss der aufmerksamen Bevölkerung, weitere Bergungsaktionen sind geplant.“